Norwegen, das Land aus Fels und Wasser. Wer irgendwann einmal Kanada oder Alaska bereisen möchte, kann sich in Norwegen hervorragend darauf vorbereiten.

Alles ist wie in Nordamerika, nur etwas dichter zusammen. Malerische Fischerdörfer und einsame Tundren. Auf dem Dovre-Fjell gibt es sogar noch Auerochsen zu beobachten. Allgegenwärtig sind die berühmten Elche. Also haltet Euch an die vorgeschriebene Geschwindigkeit. Die Tiere stehen urplötzlch auf der Straße und zeigen nicht den geringsten Respekt. Vor allem sind sie mächtig groß.

Der Geiragner-Fjord ist wohl der meistbesuchte Fjord weltweit. Täglich fahren große Luxusliner ihre Gäste in dieses überwältigende Naturschauspiel. Schaut ihn Euch erst von oben an und laßt einfach die Aussicht auf Euch wirken. Anschließend empfehle ich jedem, mit einem Einheimischen zu reden und evtl. mit einem kleinen Boot eine Tour durch den Fjord zu machen.

Eine kleine Warnung: Nach dem Erlebnis werdet Ihr Euch ziemlich mickrig vorkommen. Es ist einfach ... ach, seht ihn Euch selber an.

Felsen und Berge überall. Die höchsten liegen jenseits der 4.000 m. Um beeindruckt zu sein, braucht man aber gar nicht so hoch hinauf. Eine kleinerer Berg reicht völlig. Klettert auf 500-600 m Höhe, genießt den Ausblick und die vollkommene Stille.

Die Stille ist das, was mich auch am meisten beeidruckt hat. Man hört NICHTS. Bei uns in Deutschland hört man Rasenmäher im Hintergrund, Autos oder auch ein Flugzeug. Hier oben ist man mit sich und der Welt allein.

Überall finden sich die durch die Eiszeit geschliffenen Felsen. Wer einmal eine kleine Reisepause benötigt und das Wetter es zuläßt, sollte sich auf die von der Sonne aufgeheizten Felsen legen und einfach in den Himmel schauen. Ich hatte den Eindruck, daß selbst der Himmel in Norwegen schöner ist als bei uns.

Noch ein kleiner Tip. Die beste Jahreszeit für eine Reise ist Mitte Mai bis Ende Juni. Dann sind die Mücken noch nicht so unterwegs.